KESB & BEISTANDSSCHAFTEN

Die Haupthemen meiner ersten Legislatur

  • Regelmässige Treffen der Vertreter:innen der Anschlussgemeinden mit Fachinputs
  • Stärkung der Personalressourcen auf der Grundlage von nationalen Empfehlungen in der KESB wie auch den Berufsbeistandschaften
  • Stärkung der Bedeutung der privaten Mandatsträger:innen

Starke Strukturen für den Schutz der Schwächsten – Qualität braucht Ressourcen

Die Stadt Bülach trägt als Sitzgemeinde die administrative Verantwortung für die KESB Bülach Nord. Die fachliche Aufsicht hingegen liegt beim Gemeindeamt. Diese klare Rollenverteilung stellt sicher, dass die KESB ihre Entscheide unabhängig, fachlich fundiert und frei von politischer Einflussnahme fällen kann.

Mein Ressort konzentriert sich auf die organisatorische und infrastrukturelle Unterstützung der KESB – dazu gehören die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten, die Buchhaltung, Personaladministration und nicht zuletzt die Förderung einer verlässlichen Zusammenarbeit unter den beteiligten Gemeinden.

Ein Schwerpunkt unseres Engagements liegt auf der Sicherstellung ausreichender personeller Ressourcen in allen Bereichen der KESB – von der Behörde über den Abklärungsdienst bis hin zum Revisorat und zur Administration. Denn ohne genügend qualifiziertes Fachpersonal kann eine KESB ihren gesetzlichen Schutzauftrag weder wirksam noch rechtskonform erfüllen – und schon gar nicht im Sinne der betroffenen Menschen.

Die Berufsbeistandschaft der Stadt Bülach ist ein weiterer zentraler Pfeiler im System. Sie übernimmt ausschliesslich Mandate für Erwachsene, während Beistandschaften für Kinder und Jugendliche durch das KJZ geführt werden. Die Herausforderungen ähneln sich: Mit demografischem Wandel, zunehmender psychischer Belastung, komplexeren Familiensituationen und wachsendem Unterstützungsbedarf steigen die Anforderungen stetig – an die Fachpersonen und an die Systeme.

Der Fachkräftemangel trifft dieses Berufsfeld besonders hart. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir als Stadt gezielt Praxisplätze schaffen – für berufsbegleitende Ausbildungen und spezifische Praktika. Denn wer morgen Verantwortung übernehmen soll, braucht heute einen fundierten und praxisnahen Einstieg.

Auch die Stärkung der privaten Mandatsträger:innen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ich setze mich deshalb klar für die Schaffung einer Fachstelle ein. Sie ist ein zentrales Bindeglied im Kindes- und Erwachsenenschutz: Sie stellt die Qualität der Mandatsführung sicher, schützt die betroffenen Personen, stärkt das Engagement Freiwilliger und entlastet gleichzeitig das System nachhaltig.