Dauerhafte Frühe Sprachbildung in Bülach

Ich erlaube mir, Margrit Stamm zu zitieren: «Die frühe Deutschförderung ist eine Achillesferse der Schweizer Bildungspolitik».

Zwischen 15–25 % der Kinder treten in der Schweiz mit ungenügenden Deutschkenntnissen in die Schule ein, also mit sprachlichen Kompetenzen, die nicht ausreichen, um dem Unterricht gut folgen zu können (Quelle: https://www.edk.ch. Bericht «Frühe Sprachförderung», S. 18–21). Dies kann nach Region, sozialem Umfeld, Migrationshintergrund und Datenerhebungsmethode und in städtischen oder sozioökonomisch benachteiligten Gebieten auf über 40 % steigen.

Bülach ist da leider keine Ausnahme. In einem Pilotprojekt «Sprachstandserhebung» wurden die Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf ermittelt und die Sprachförderung sowie die Schulung der Eltern mit verschiedenen Gefässen initiiert.  Es hat sich gezeigt: Die Abläufe der Sprachstandserhebung funktionieren gut. Das Förderangebot wurde erweitert, zeigt aber Optimierungspotenzial bei Platzangebot und Qualität der Spielgruppen. Der Zugang zu Angeboten ist grösstenteils gesichert, bei Spielgruppen braucht es jedoch bessere finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Familien.

Der Stadtrat hat den Antrag auf den politischen Weg geschickt. Nun entscheidet das Parlament darüber, ob dauerhaft jährlich 300’000 Franken für die Frühe Sprachbildung für Bülacher Kinder im Vorschulalter investiert werden sollen. Ich bin überzeugt – das ist eine nachhaltige Investition in die Chancengerechtigkeit der Kinder!

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